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1335. Mai 28. Burg Sandomir (dat. et act.).

die domin. infra octavas asc. Christi.

Kasimir, K. von Polen schließt mit Karl, Erstgebornem des K.s von Böhmen, Markgrafen von Mähren, einen Waffenstillstand bis Johannis 1336. Verletzt letzterer oder seine Leute denselben, so soll er binnen 2 Monaten seine Boten nach Breslau senden u. den Boten des Königs freies Geleit dahin gewähren. Beschwerden böhmischer Untertanen gegen Polen sollen in Kalisch durch Schiedsgerichte zum richterlichen Austrag gebracht werden. Den zur Untersuchung der Streitsachen beiderseits abzusendenden Kommissaren wird von der Landesgrenze bei Barcz nach Kalisch, bzw. von Barcz nach Breslau freies Geleit zugesagt. K. Kasimir schließt in den Vertrag seinen Schwager K. Karl v. Ungarn, sowie die Herzoge Przemyslaw v. Kujawien u. Wladyslaw v. Lenczyc u. Dobrzyn mit ein.

Z.: Spitimir Kast. v. Krakau, Mistivius Pal. v. Sandomir, Nik. Pal. v. Krakau, Peter Kast. v. Sandomir, Mistigneus Kast. v. Radom, Crivosandius Unterkämmerer v. Krakau u. Heinr. Unterkämmerer v. Sandomir.


A. d. Orig. i. Wiener Staatsarch. auszügl. abgedr. b. Emler, Reg. Boh. et Mor. IV (1892), 62/63. Frühere vollständige Abdrücke bei Ludewig, Reliqu. MSS V, 596, Lünig, Cod. Germ. dipl. II, 3, Dobner, Mon. hist. Boh. IV, 296 u. Chytil, Cod. dipl. Mor. VII, .41. Vgl. auch Werunsky, Gesch. Kaiser Karls IV. u. seiner Zeit Bd. I (1880), S. 134/135.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.